Kennst Du noch die alte Fernsehserie “Bob Ross and the Joy of Painting”? Bob Ross war ein amerikanischer Landschaftsmaler, der eine völlig neue und einfache Art entwickelt hat, faszinierende Landschaftsbilder zu malen. Schau mal auf
Youtube, dort findest Du eine Menge Beispiele.

Sich erlauben, groß zu denken…
In seiner Fernsehserie hat er Schritt-für-Schritt-Anleitungen gezeigt, mit denen jeder diese Art des Malens umsetzen kann. Heute würde man Turorials dazu sagen. Und er hatte die Eigenart, während des Malens über die Natur und das Leben zu philosophieren.
Einmal hat er einen sehr schönen Satz gesagt, der genau zum zweiten Prinzip des Wegs der Schildkröte passt.
“You can do everything you believe you can do.”
– Bob Ross
Auf Deutsch: Du kannst alles tun, von dem Du glaubst, das Du es tun kannst.
Meist sind wir der Meinung, dass manche Dinge nun einmal “so sind wie sie sind”.
Dass es Grenzen in unserem Leben gibt, die wir einfach nicht überschreiten können. Dass wir z.B. zu alt sind, um uns noch einmal beruflich zu verändern. Oder dass wir zu unmusikalisch sind, um ein Instrument zu spielen.
Wir können uns nicht vorstellen, dass es auch anders sein könnte. In der Sichtweise des Huna liegt genau da das Problem.
Das zweite Prinzip sagt uns, dass wir alles erreichen können, was wir uns vorstellen können – es gibt keine Grenzen außer denen, die wir akzeptieren.
Aber wir müssen es uns eben tatsächlich erst einmal vorstellen können.
Dann gibt es keine Grenzen mehr, die wir nicht überschreiten könnten. Das bedeutet nicht, dass das auch immer einfach sein muss, aber es ist möglich – wenn wir herausfinden, wie wir es anstellen können.
Trotzdem sind Grenzen auch wichtig in unserem Leben. Denn ohne Grenzen, könnten wir keine Erfahrungen machen. Weil wir Erfahrungen immer im Gegenüber mit etwas oder jemandem machen.
Diese Art von Grenzen haben daher eine kreative Natur.
Die Vorstellung, dass Grenzen nur in unserem Kopf existieren, führt zu einer zweiten Bedeutung dieses Prinzips.
Wenn alles grenzenlos ist, dann ist auch alles mit allem verbunden.
Wir sind nur scheinbar getrennt voneinander existierende Individuen. Auf einer tieferen Ebene sind wir mit allem auf dieser Welt verbunden.
Du kennst das vielleicht: Du denkst an eine bestimmte Person und kurze Zeit später klingelt das Telefon und eben diese Person ruft Dich an. Oder Du weißt ganz genau, was Deine Partnerin / Dein Partner gerade denkt, obwohl sie bzw. er gar nichts gesagt hat.
Es gibt noch viele weitere Beispiele dafür, dass alles mit allem verbunden ist. Im Coaching ist diese Verbindung sogar die Voraussetzung für gute Coaching-Arbeit. Im NLP nennt man diese Verbindung miteinander “Rapport”.
Das alles miteinander verbunden ist, gibt uns eine Vielzahl von Möglichkeiten, Einfluss auf die Menschen und Dinge um uns herum auszuüben. Und so unser Leben zum Positiven verändern.
Wenn Du z.B. immer wieder Probleme mit einer bestimmten Person auf der Arbeit hast, probiere einmal Folgendes: Mache dieser Person ein- oder zweimal am Tag in Gedanken ein Kompliment und Du wirst sehen, dass euer Verhältnis sich sehr wahrscheinlich verbessern wird.
“Sehr wahrscheinlich” übrigens deshalb, weil wir zwar Einfluss ausüben können, aber die Dinge und die Menschen um uns herum nicht kontrollieren können. Wenn Dein Kollege auf der Arbeit innerlich nicht bereit ist, auf Dich zuzugehen, dann wird sich euer Verhältnis kaum verbessern. Du wirst Dich aber auch dann nach der Übung besser fühlen, einfach weil Du danach weniger Groll in Dir hast.